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Pflegestellen und Notstationen

Wir möchten das Zusammenleben von Menschen und Haustieren unterstützen und versuchen deshalb, unsere Tiere vorübergehend in private Pflegestellen, oder wenn nötig in Notstationen unterzubringen – und nicht in Tierheime. Die Tierheime in den kaukasischen Ländern sind völlig überfüllt und die Tiere leben dort oft unter fürchterlichen Bedingungen. Unsere Tierfreundinnen und -freunde im Kaukasus nehmen die streunenden Tiere bei sich zu Hause auf. Für die Versorgung und medizinische Behandlung brauchen sie unsere materielle Unterstützung.

Diese Tierpflegehelden investieren viel Zeit und ihre oft eigenen spärlichen Mittel für Pflege und Betreuung der verlassenen und misshandelten Straßentiere. Bis eine Familie für die Tiere gefunden wird, sind diese Pflegestellen eine liebevolle Umgebung im Gegensatz zu den stressigen und lauten Tierheimen.

Einkommensschwache Tierhalter liegen uns besonders am Herzen. Viele davon sind arme Rentnerinnen und Rentner, die mühsam, tapfer und treu die Haustiere versorgen.

Wir möchten unsere Pflegestellen, Notstationen und mittellosen Tierhalter aber nicht nur materiell und finanziell unterstützen. Wir wollen sie auch fachlich unterstützen, z.B. mit Schulungen zur Tierpflege oder mit der Vermittlung grundlegender tierärztlicher Kenntnisse.

GeoCatClub · GEORGIAN CATLOVERS CLUB

Der GeoCatClub ist eine in Georgien eingetragene NGO. Ihr Hauptziel ist die Versorgung der in der Hauptstadt Tiflis streunenden und hilfsbedürftigen Katzenpopulation. In Pflegestellen und Notstationen werden vorübergehend Katzen allen Alters untergebracht. Sie werden geimpft, kastriert und nach ihrer Heilung oder Genesung wieder frei gelassen oder idealerweise zur Adoption vermittelt. Die Organisation lebt vom Engagement ihrer freiwilligen Helferinnen und Helfer. Ihre Facebook-Auftritt hat mittlerweile über 80.000 Follower. Vor Kurzem hat GeoCatClub eine Förderung von SPCAI erhalten.

    Tsinandali Pets

    Was als private Haustierbetreuung in Tsinandali begann, ein Dorf in Kachetien in Georgien, hat sich inzwischen zu einer vorbildlichen Initiative entwickelt. Eliso und Maggie, zwei unermüdliche Tierfreundinnen, füttern, lassen kastrieren und nehmen temporär streunende Tiere aus der Gegend bei sich auf – weitgehend aus eigenen Ressourcen. Unterstützung in Form von Futter, Medikamenten und Übernahme von Tierarztrechnungen wird stets benötigt. Sie laden gerne tierliebende Menschen zu Besuch ein – um mitzuhelfen und nebenbei die unvergleichliche Schönheit der Gegend zu genießen.

      Olini Sobaki

      Olia Volkodav hat in den letzten zwölf Jahren viele hilfsbedürftige Hunde und Katzen gerettet. In ihrem Haus mit Hof am Stadtrand von Tiflis leben dauerhaft etwa 65 Hunde und 30 Katzen. Mit großer Mühe und Not schafft sie es, die Tiere zu füttern und gesund zu halten. Jeden Tag bereitet sie das Fressen für alle zu. Olia hat ein großes Herz aber wenig Mittel. Ihr Gesundheitszustand verschlechtert sich zunehmend durch die schwere körperliche Arbeit mit den Vierbeinern. Sie und ihre Tiere brauchen dringend unsere Hilfe.

        Felicity

        Felicity ist die erste Katzenklinik mit einer Notstation in Georgien. George und Tamar, Gründer und Gründerin, sind zwei Tierarzthelfer, die sich seit mehreren Jahren ehrenamtlich um streunende Katzen in Tiflis kümmern. Sie haben hunderten Kätzchen das Leben gerettet und für viele von ihnen ein neues Zuhause gefunden. Viele erwachsene Katzen wurden kastriert, behandelt und geheilt. Beide bitten um veterinärmedizinische Geräte, Medikamente und Futter, um die Versorgung ihrer Streuner fortsetzten zu können.

          Dodos Cxovelebi

          Seit 30 Jahren kümmert sich Dodo Kikvidze um streunende Katzen und Hunde in Rustavi, einer Industriestadt, 20 Kilometer von Tiflis entfernt. Zurzeit (Oktober 2022) versorgen und pflegen Dodo und ihre Schwägerin Snezena 71 Katzen und 14 Hunde in ihrem Haus mit Hof. Alle sind kastriert, denn für beide Frauen ist die Kastration der Tiere ein wichtiges Anliegen. Mit ihren begrenzten Mitteln versuchen sie, Streuner kastrieren oder sterilisieren zu lassen. Immer wiederkehrende Tierarztbesuche und die tägliche Fütterung ihrer vielen Mitbewohnern sind große Kosten, wofür sie uns um finanzielle Unterstützung bitten.

            Nune Shnere

            Nune Guyumjyan ist eine resolute Tierschützerin. An zwei verschiedenen Orten in der Nähe der armenischen Hauptstadt hat sie jeweils 108 Hunde und 46 Katzen untergebracht. Die meisten Tiere sind vor dem Erschießen gerettet, denn in Armenien werden die so genannten Tötungsstationen zur Eindämmung der freilebenden Tiere staatlich unterstützt. Sie zahlt die monatlichen Mieten für beide Anlagen von etwa umgerechnet 400 Euro und das regelmäßige Futter weitgehend aus eigener Tasche. Inzwischen hat sie sogar einen Bankkredit aufgenommen, um diese laufenden Ausgaben bewältigen zu können. Das Hundelager benötigt Hütten und der Zaun muss dringend repariert werden. Wir bitten um Spenden um Nune finanziell zu entlasten.

              Kastrationsprogramme

              Wir setzen uns für Kastrationsaktionen ein, weil wir davon überzeugt sind, dass das die effektivste Maßnahme ist, um die Überpopulation von streunenden Tieren in Kaukasus-Ländern stetig und nachhaltig zu vermindern.

              Kastrationen können viel Tierelend vermeiden. In vielen Gemeinden und Dörfern im Kaukasus greifen Menschen nicht selten zu schrecklichen Methoden, um die und störenden und für sie unerwünschten Tiere zu beseitigen: Sie werden vergiftet, erschossen oder totgeschlagen. Auch in einigen größeren Städte wird noch auf Tötung gesetzt. Dies alles ist nicht nur grausam, sondern auch nutzlos.

              Von staatlichen Stellen gibt es keine oder nur geringe Unterstützung für Kastrationskampagnen im Kaukasus. Deshalb müssen Tierschutzorganisationen eingreifen und helfen. Zurzeit führen unsere Helferinnen und Helfern in Tiflis und in der Kakheti-Region regelmäßig Kastrationsaktionen durch. Sie werden dabei von lokalen Tierheimen unterstützt.

              Kastrationsprogramme
              Kastrationsprogramme

              Veterinärmedizinische Hilfe

              Veterinärmedizinische Hilfe

              Fast jede Katze oder jeder Hund, die von unseren Helferinnen und Helfer gerettet werden, braucht tierärztliche Behandlung. Auf der Straße oder im Freien sind streunenden Vierbeiner vielen Krankheitserreger ausgesetzt. Verletzungen und offene Wunden machen sie hoch anfällig für Infektionen.

              Unsere Organisation übernimmt die Kosten für veterinärmedizinische Behandlungen und für Notfälle der von unseren Pflegestellen betreuten Tiere. Auch die regelmäßige Durchführung von Wurm-, Zecken- und Flohprophylaxen wird von uns finanziell unterstützt. In Zusammenarbeit mit lokalen Tierkliniken lassen wir die streunenden Tiere gegen häufig vorkommenden Krankheitserreger wie Parvovirus, felines Leukämievirus oder Leptospirose impfen. Mit unserer Hilfe können auch mittellosen Menschen ihre Haustiere kostenlos kastrieren, tierärztlich behandeln oder impfen lassen.

              Außerdem planen wir, unseren Pflegestellen und Partnerorganisationen vor Ort mit veterinärmedizinischen Hilfsgütern zu beliefern.

              Veterinärmedizinische Hilfe

              Tierschutzunterricht an Schulen

              Tierschutzunterricht an Schulen

              In kaukasischen Ländern und Regionen ist der Umgang mit streunenden Tieren häufig mit Gleichgültigkeit, Verachtung oder Aggressivität geprägt. Die Jungen werden traditionell sehr männlich erzogen und Mitgefühl Tieren gegenüber wird als Schwäche angesehen. Dabei haben Kinder eigentlich ein natürliches und inniges Verhältnis zu Tieren. Es ist deshalb wichtig, so früh wie möglich mit jungen Menschen im Kaukasus über Tierschutz zu sprechen.

              Wir haben vor, Tierschutzunterricht an Schulen als eine unserer wesentlichsten Aktivitäten zu etablieren. Ausgebildete Tierschutzlehrerinnen und -lehrern sollen Unterrichtsstunden an Grundschulen in Georgien, Armenien, Aserbaidschan und in den kaukasischen Regionen Russlands halten. Die Basis für den Unterricht wird auf die Gruppe zugeschnittene Spiele und Materialien sein. Sie werden in Kooperation mit Tierschutzverbände in Deutschland erarbeitet und hinterher in die wichtigsten kaukasischen Sprachen übersetzt.

              Tierschutzunterricht an Schulen

              Hilfe bei der Mitnahme von Haustieren über die Grenze

              Hilfe bei der Mitnahme von Haustieren

              Armenien, Aserbaidschan, Georgien und das kaukasische Russland zählen in Deutschland zu den Drittstaaten. Sie sind außerdem eingestuft als Tollwutgebiete. Die Vorschriften zur Mitnahme von Tieren über ihre Grenzen sind deshalb sehr streng. Touristen mit ihren Haustieren (auch adoptierten) und Expats mit vorübergehenden Aufenthalten werden bei der Ausreise aus den Kaukasus-Ländern mit komplizierten Bestimmungen konfrontiert. Oft sind sie damit überfordert und nicht selten müssen sie ihre Tiere zurücklassen.

              Dabei ist die Mitnahme von Tieren über die Grenze machbar. Sie erfordert nur eine sorgfältige Planung. Wir kennen den gesamten Ablauf gut und helfen gerne dabei, das Zusammenbringen von Mensch und Tier ins Reiseziel zu ermöglichen.